Der Return-on-Investment (ROI, siehe Schmolke/Deitermann: Industrielles Rechnungswesen, 48. Auflage, S. 345 f.) ist für sich betrachtet bedingt aussagekräftig, da in ihm verschiedene Einflussfaktoren nur verdichtet in einer Kennzahl wiedergegeben werden. Deshalb entwickelten Unternehmen Kennzahlensysteme, die aus mehreren Kennzahlen bestehen, die zueinander in Beziehung stehen und einander erklären. Das erste bekannt gewordene Kennzahlensystem ist das DuPont-Kennzahlensystem. Es wurde im amerikanischen Chemiekonzern DuPont bereits 1919, also vor 100 Jahren entwickelt.
Im DuPont-Kennzahlensystem wird der ROI als Zielkennzahl definiert, die anschließend in weitere überwiegend absolute Kennzahlen des betrieblichen Rechnungswesens (siehe Abbildung unten) aufgespalten wird. Auf diese Weise können die Haupteinflussfaktoren für den Unternehmenserfolg analysiert bzw. Verbesserungspotenziale aufgedeckt werden.
Rückgang des ROI:
Ein Rückgang des ROI kann z. B. bei sonst gleichen Bedingungen durch den Anstieg der Kosten für das Fertigungsmaterial entstanden sein: Dadurch steigen die variablen Kosten, sodass der Deckungsbeitrag geringer wird. Folglich sinkt der Jahresgewinn, wodurch eine geringere Umsatzrentabilität einen geringeren ROI bewirkt.
Anstieg des ROI:
Anderenfalls kann ein steigender ROI unter sonst gleichen Bedingungen auch durch einen Rückgang der Vorräte erklärt werden: Geringere Vorräte führen zu einem Rückgang des investierten Kapitals, sodass dies eine erhöhte Umschlagshäufigkeit des investierten Kapitals zur Folge hat. Dieser Effekt führt zu einem Anstieg des ROI.