Informationen zum Wachstumschancengesetz


von Jürgen Hermsen, aktualisiert Februar 2024 

Mit dem Wachstumschancengesetz möchte die Bundesregierung die deutsche Wirtschaft mit verschiedenen Maßnahmen ankurbeln. Die internationale Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen soll gestärkt werden.

Am 17.11.2023 hat der Bundestag dem Gesetzentwurf zugestimmt. Am 24.11.2023 hat der Bundesrat den Regierungsentwurf abgelehnt und an den Vermittlungsausschuss verwiesen.

Der Vermittlungsausschuss wird am 21.02.2024 tagen. Der Bundesrat wird voraussichtlich auf der Plenarsitzung am 22.03.2024 (eventuell früher) erneut über das Wachstumschancengesetz entscheiden.

Das Wachstumschancengesetz (Stand November 2023) sieht u.a. folgende Änderungen vor:

  • Die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten Geringwertiger Wirtschaftsgüter können bisher vollständig abgeschrieben werden, wenn ihr Wert unter 800,01 € liegt. Zukünftig soll dieser Wert unter 1.000,01 € liegen.
  • Der Sammelposten enthält gegenwärtig Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten zwischen 250,00 € und 1.000,01 € liegen. Zukünftig soll der obere Grenzwert auf 5.000,01 € erhöht werden.
  • Gegenwärtig wird der Sammelposten über 5 Jahre, also mit 20 % jährlich, abgeschrieben. Zukünftig soll die Abschreibung in 3 Jahren, also mit 33,33 % jährlich, erfolgen.
  • Die degressive Abschreibung soll für bewegliche Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens, die im Jahr 2024 angeschafft bzw. hergestellt wurden, steuerrechtlich wieder erlaubt werden.
  • Die Grenzen für die Buchführungspflicht sollen steuer- und handelsrechtlich von 600.000,00 € Jahresumsatz und 60.000,00 € Jahresgewinn auf 800.000,00 € und 80.000,00 € erhöht werden.
  • Unternehmer, deren Zahllast im vorausgegangenen Kalenderjahr bis zu 2.000,00 € betragen hat, sollen von der Abgabe einer Umsatzsteuervoranmeldung befreit werden.

"Um Ihnen, liebe Kundinnen und Kunden, eine auf dem neusten Stand befindliche Neuauflage meines Industrietitels (Rechnungswesen der Industrie – IKR, 23. Auflage) zu liefern, verzögert sich der Erscheinungstermin. Haben Sie bitte Verständnis."

Jürgen Hermsen



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