Demokratiebildung durch historisches Lernen? Perspektiven und Praxisbeispiele
| Termin | 05.05.2026, 15:00 - 16:00 Uhr |
| Referenten/Referentinnen | Prof. Dr. Ulrich Baumgärtner |
| Region | Alle Bundesländer |
| Kontakt | |
| Ort |
Virtuelle Veranstaltung |
| Preis | 0,00 € |
Kann man aus der Geschichte lernen? Ist die Historie die Magistra vitae, die Lehrmeisterin des Lebens? Diese Frage wurde immer wieder diskutiert und immer wieder anders beantwortet. Gerade für die staatsbürgerliche Bildung spielte der Geschichtsunterricht, sofern nicht ein eigenes Fach installiert wurde, eine entscheidende Rolle. Er sollte Kinder und Jugendliche im Kaiserreich zu loyalen Untertanen, im Nationalsozialismus zu treuen Gefolgsleuten Hitlers, in der DDR zu prinzipienfesten Sozialisten und in der Weimarer Republik sowie in der Bundesrepublik Deutschland zu aufrechten Demokraten erziehen. Insbesondere von der Auseinandersetzung mit dem Dritten Reich erhoffte man sich eine Immunisierung gegen Rechtsextremismus. Aber lässt sich die Demokratie durch historisches Lernen tatsächlich stärken? Diese Frage ist aktueller denn je.
Im Webinar sollen sowohl diese Herausforderungen des historisch-politischen Lernens grundsätzlich erörtert als auch konkrete Unterrichtsvorschläge aus der Zeitschrift Praxis Geschichte präsentiert werden.
Ulrich Baumgärtner ist außerplanmäßiger Professor für Didaktik der Geschichte und lehrt am Historischen Seminar der Ludwig-Maximilians-Universität München. Zuvor war er als Geschichtslehrer an einem Münchner Gymnasium und als Seminarlehrer in der Lehrerausbildung tätig. Daneben ist er Herausgeber und Autor der Schulbuchreihe Horizonte und Mitglied im Redaktionsbeirat der Zeitschrift Praxis Geschichte.