Lernen möchte gelernt sein!

Vor bzw. nach dem Übergang auf das Gymnasium ist oftmals eine Veränderung des Lernverhaltens notwendig, damit die Noten auch weiterhin stimmen. Kinder, die aufs Gymnasium kommen, sind häufig ohne große Anstrengung durch die Grundschule gegangen. Auf dem Gymnasium jedoch wird das Kind in der Regel nicht ohne zusätzliche Übung auskommen. Zeigen Sie Ihrem Kind, wie es richtig lernen kann.

Hier finden Sie die 10 wichtigsten Fördertipps zum Download.


Häufig können sich Kinder am Ende der 4. Klasse die Lernzeit noch nicht richtig einteilen. Gehen Sie mit Ihrem Kind die zu bewältigenden Aufgaben durch und sortieren Sie gemeinsam, was dringend zu erledigen ist, und was noch etwas warten kann.
Ideal geeignet sind dafür die Einstiegstests in den Bänden der Reihe Fit fürs Gymnasium Intensiv-Trainer Übergang 4→5 mit Titeln zu Deutsch, Mathematik und Englisch.
Erstellen Sie einen Lernplan mit Übungseinheiten, die nicht länger als 30 Minuten dauern sollten. Hat Ihr Kind im Einstiegstest in einem Bereich (beispiels­weise in der Grammatik) noch Lücken gezeigt, in anderen dagegen weniger, sollte die Grammatik zunächst intensiver geübt werden.
Hier hilft der Lernplaner, den Sie auf Seite 6 jedes Fit fürs Gymnasium Intensiv-Trainers Übergang 4→5 finden.
Kleine Lernportionen zu ausgewählten Themengebieten finden Sie in den Bänden der Reihe Fit fürs Gymnasium 10-Minuten-Trainer Übergang 4→5.
Ihr Kind sollte beim Üben Erfolgserlebnisse haben. Deshalb sollte der Lernerfolg kleinschrittig mithilfe der in den Bänden enthaltenen Lösungsseiten überprüft werden.
Kleine Belohnungen können zur Lernmotivation beitragen. In den 10-Minuten-Trainern der Reihe Fit fürs Gymnasium gibt es daher für jede bearbeitete Lerneinheit einen Erfolgssticker zum Aufkleben.
Bei besonders ungeliebten Aufgaben hilft manchmal ein darüber hinausgehendes Belohnungssystem. Beispielsweise kann Ihr Kind nach einer bestimmten Anzahl an richtig gelösten Aufgaben Belohnungspunkte sammeln. Mit diesen darf es sich etwas wünschen.
Ein Belohnungssystem sollte aber immer die Ausnahme bleiben!
Wenn sich Ihr Kind Wissen aneignen muss, sollten Sie herausfinden, über welchen „Wahrnehmungskanal“ es sich Dinge gut merken kann.
Manche Menschen lernen am besten, indem sie Inhalte aufschreiben, andere müssen die Inhalte hören, andere lernen effektiv, wenn sie Inhalte lesen. Finden Sie zusammen mit ihrem Kind heraus, ob ihr Kind schwerpunktmäßig ein motorischer, ein auditiver oder ein visueller Lerntyp ist. Ein visueller Typ muss z. B. Wörter beim Rechtschreiben oder in der Fremdsprache lesen, ein auditiver Typ muss diese hören und ein motorischer Typ muss sie schreiben.
Versuchen Sie zusammen mit ihrem Kind herauszufinden, wann es am besten lernen kann. Planen Sie die Hausaufgaben oder zusätzliche Übungsphasen nach dem individuellen Rhythmus ihres Kindes. Damit vermeiden Sie wenig effektive Lernzeit, die Kinder und Eltern viel Kraft kostet.
Das Kind (und Sie) sollten sich nicht zu viel vornehmen. Es ist besser kurz, aber häufig zu üben.
Kurze, überschaubare Lernportionen finden Sie insbesondere in den 10-Minuten-Trainern der Reihe Fit fürs Gymnasium.
Spezialtipp für Englisch: Versuchen Sie doch einmal, zu Hause die englische Sprache spielerisch in den Alltag einzubauen. Machen Sie die englische Sprache zum Thema, wann immer es geht. So könnte Ihr Kind morgens beispielsweise seine „trousers“ anziehen und im Badezimmer seine „toothbrush“ und ein „towel“ benutzen. Oder Sie begrüßen es morgens schon beim Frühstück mit „Good morning!“ und bieten ihm „cereals“ und „milk“ an. Sie könnten es auch fragen: „How are you today?“ oder ein kurzes Gespräch über das Wetter führen: „Look! It’s raining today.“ Ihr Kind versteht bestimmt sehr schnell, was Sie meinen, und steigt gerne in das Spiel ein.
Eine andere Idee wäre es, beim Einkaufen einmal bewusst Ausschau nach englischen Produktnamen zu halten. Was sind eigentlich „Cornflakes“ oder was ist eine „Flatrate“?
Natürlich können Sie auch von anderen Medien Gebrauch machen. Wenn Ihr Kind beispielsweise Filme liebt: Warum nicht einmal die englische Version eines Kinderfilms ansehen? Auch CDs mit englischen (Kinder-)Liedern sind gut geeignet, um das Kind an die Fremdsprache heranzuführen: Wenn Ihr Kind gerne singt, singen Sie doch auch einmal englischsprachige Kinderlieder, die es aus dem Kindergarten oder der Grundschule kennt, mit ihm (z. B. „Head and shoulders, knees and toes“). Oder hören Sie bewusst englische Popsongs im Radio an und versuchen Sie die englischen Laute zu imitieren und (so gut es eben geht) mitzusingen.
Vielleicht schaffen Sie sich ein englisches Bilderwörterbuch an, in dem Ihr Kind selbstständig blättern und nachschlagen kann, wenn es einen bestimmten Begriff sucht.
Unterstützen Sie Ihr Kind beim Lernen, aber nehmen Sie ihm das Lernen nicht ab!
Ihr Kind soll auf dem Gymnasium selbst Verantwortung für sein Lernen übernehmen. Deshalb sollten Sie ihrem Kind nur dort Unterstützung geben, wo es Hilfe benötigt.
Ihr Kind sollte trotz aller Anforderungen am Gymnasium die Freude am Lernen nicht verlieren. Mit kurzen, konzentrierten Übungsphasen in einer angenehmen Lernatmosphäre wird Ihr Kind die besten Lernerfolge erzielen.
Zur angenehmen Lernatmosphäre gehört ein aufgeräumter und geeigneter Lernplatz. Ein eigener Schreibtisch ist dafür ideal. Sorgen Sie für eine gute Beleuchtung. Fast noch wichtiger ist allerdings: Vermeiden Sie Druck und schlechte Laune. Bleiben Sie Mutter und Vater, werden Sie nicht Hilfslehrer/-in!
Bei größer werdenden Schwierigkeiten ist es hilfreich, sich mit dem Klassenlehrer oder der Klassenlehrerin in Verbindung zu setzen. Gemeinsam werden die besseren Entscheidungen getroffen.