TEAM LUPE ERMITTELT-Übungshefte
Marie-Claire / 05.04.2023


Hallo liebe Kolleginnen und Kollegen, LUPE-Fans und die, die es noch werden wollen :) 

heute darf ich euch meine Arbeit mit den TEAM LUPE ERMITTELT (TLE)-Heften vorstellen und als großer Fan dieser lehrwerksunabhängigen Materialien freut mich das natürlich sehr.

Als wir damals die Erarbeitung der Sprachbücher gestartet haben, wussten wir, dass es diese lehrwerksunabhängigen Übungshefte zu den einzelnen Bereichen des Deutschunterrichts geben wird. Man konnte sich generell also schon etwas darunter vorstellen, aber meine Erwartungen daran wurden letztlich voll übertroffen. Aber nicht nur ich finde die TLE-Hefte so gut, sondern auch meine Schülerinnen und Schüler. Und das hat viele Gründe …

Sarina hat euch vor einiger Zeit ja schon die Produktpalette vorgestellt. Ich werde euch den effektiven Einsatz dieser Materialien heute ganz praktisch erklären. Mittlerweile gibt es so viele Hefte, nicht nur zu den einzelnen Bereichen „Lesen“, „Sprache untersuchen“, „Richtig schreiben“ und „Texte verfassen“, sondern auch zum Fordern, als Ferienhefte, zur Sprachförderung/DAZ, zur Medienbildung oder auch (ganz bald) zum Grundwortschatz. Im aktuellen Produktprospekt findet ihr eine Liste und die genaue Erläuterung zu Aufbau und Einsatz, falls ihr euch dazu noch weiter informieren wollt. Gern könnt ihr euch Sarinas Beitrag vom Oktober 2022 aber auch noch durchlesen.

Bei der Aufstellung der Schulbuchliste für meinen neuen Durchgang vor genau zwei Jahren wollte ich wieder lehrwerksunabhängige Materialien drauf packen. Als Differenzierung und zum täglichen Üben boten sich dann die TLE-Hefte an – zumal ich auch mit der PASSWORT LUPE-Fibel starten durfte und das einfach super passte. Ich habe mich dann für die Hefte zu „Lesen“ und „Richtig schreiben“ entschieden. 
Ich konnte zu dem Zeitpunkt nicht einschätzen, welche Kinder das Basis-Heft und welche Kinder das Förder-Heft benötigten und habe mich für die Basis-Hefte entschieden. Beim nächsten Mal würde ich das aber eher mit Eltern und Kitas absprechen, da ich mehrere sehr schwache/sprachschwache Kinder habe, die mit den Basis-Heften teilweise überfordert waren und manche Aufgaben nicht bearbeiten konnten. Generell hat sie das nicht demotiviert, aber jetzt im 2. Schuljahr merke ich, dass sie mit den Förder-Heften besser zurechtkommen. Im Laufe des 1. Schuljahres sprachen mich viele Eltern auch an, ob es für zu Hause noch Hefte gibt, da die Kinder die Krimigeschichte drum herum lieben. Da bietet sich ein Ferienheft beispielsweise super an. Wer die Hefte nicht unbedingt auf die Schulbuchliste setzen will oder kann, hat natürlich auch immer die Möglichkeit, die Hefte für einzelne Kinder als Differenzierungs-/Übungsmaterial anzuschaffen.

Prinzipiell ist es natürlich so, dass das Layout, die LUPE-Detektive und der Aufbau (thematisch als auch strukturell) zur Lehrwerksreihe PASSWORT LUPE passen, aber dennoch können die Hefte lehrwerksunabhängig genutzt werden, denn die Detektive stellen sich vor, die Krimifälle sind unabhängig und erfordern kein spezielles Wissen und grammatikalisches als auch rechtschriftliches Wissen sowie Kriterien beim Texte verfassen werden in „Absperrbereichen“ zusammengefasst.
  TEAM LUPE ERMITTELT Sprache untersuchen 2 BASIS | Seite 24 (links); TEAM LUPE ERMITTELT Richtig schreiben 1 BASIS | Seite 35 (rechts)
Nach jedem der sechs Kapitel erfolgt eine sogenannte „Spurensicherung“ … eine ganze Seite, auf der der Fall weiter aufgelöst wird, die Kinder ein Rätsel lösen müssen, um einen weiteren Lösungsbuchstaben zu ergattern, und damit eine kleine Spielerei zur Motivation erledigen.
  TEAM LUPE ERMITTELT Richtig schreiben 2 BASIS | Seite 29 & 51
Es kommt natürlich die Frage auf: Wie organisiere ich das, wenn alle Kinder unterschiedlich weit sind oder sogar ganz individuell arbeiten?

Ich habe auch keine Pauschallösung dafür. Das kommt letztlich auf einen selbst und die Lerngruppe an. Ich kann nur für mich sprechen und so komme ich gut zurecht. Im ersten Schuljahr habe ich die Kinder im Leseheft eher freier arbeiten lassen innerhalb der einzelnen Kapitel. Im „Richtig schreiben“-Heft habe ich die Seiten genau vorgegeben, je nachdem, wie weit wir im Unterricht auch kamen. So passte es immer zum Thema und die Kinder konnten das neu Gelernte nochmal üben und vertiefen. Natürlich gibt es immer Kinder, die nicht fertig werden, egal wie lang man wartet. Da muss man dann einfach mal damit leben und die Seiten können ja später noch erledigt werden. Somit haben wir die Spurensicherungen gemeinsam gelesen und erledigt und die Aufkleber mit dem richtigen Buchstaben eingeklebt.

Jetzt im zweiten Schuljahr mache ich es ein wenig anders. Ich setzte die Hefte „Lesen“, „Sprache untersuchen“ und „Richtig schreiben“ auf die Liste und diesmal entschied ich, wer die Basis-Hefte und wer die Förder-Hefte anschaffen sollte. Das war diesmal genau richtig.
Im Leseheft mache ich weiter wie gehabt. Innerhalb des Kapitels arbeiten die Kinder frei. Da alle jetzt lesen können, erarbeiten sich die Kinder die Spurensicherungen freiwillig dann selbst. Parallel biete ich den Kindern an, die Spurensicherung mit mir zu bearbeiten. Das Angebot nehmen viele Kinder wahr, weil es ihnen in der Gruppe mehr Spaß macht. In den Heften zu „Richtig schreiben“ und „Sprache untersuchen“ plane ich es etwas anders und auch ganz unterschiedlich. Da kommt es aber immer darauf an, wie viel Übung und Differenzierung notwendig sind. Bei manchen Themen merke ich, dass ich die Inhalte aus dem Sprachbuch, dem Arbeitsheft und den Kopiervorlagen noch ergänzen möchte. Im Fach Deutsch gibt es immer Themen, die den Kindern leichter oder schwerer fallen. Beispielsweise sind kurze und lange Vokale immer ein eher schwieriges Thema. Manche Kinder brauchen lange, um diese Strategie zu verinnerlichen. Als wir im Sprachbuch diese RS-Strategie behandelten, merkte ich, dass die meisten Kinder viel Übung, Wiederholung und Vertiefung dazu benötigen und die Strategie an möglichst viel verschiedenem Wortmaterial austesten. Hier habe ich einen Lernplan/Arbeitsplan erstellt und das TLE als eine Art Station eingesetzt. 
  TEAM LUPE ERMITTELT Richtig schreiben 2 BASIS | Seite 33, 34 & 36
Anderenfalls gebe ich die Seiten thematisch passend vor, manchmal auch im offenen Anfang, seltener auch mal als Hausaufgabe. Die Spurensicherungen machen wir dann wieder gemeinsam, denn auch die letzte Seite der Kapitel (quasi eine Testseite mit Selbsteinschätzung) bearbeiten wir gleichzeitig.
  TEAM LUPE ERMITTELT Sprache untersuchen 2 BASIS | Seite 28 & 40
So passt es zeitlich gut, muss aber für euch nicht DIE Lösung sein. Wie gesagt, das entscheidet ihr. Wer die Hefte nur vereinzelt einsetzt, kann es ja sowieso nicht im Klassenverband bearbeiten. Fürs dritte Schuljahr habe ich wieder die drei Hefte „Lesen“, „Sprache untersuchen“ und „Richtig schreiben“, zusätzlich auch „Texte verfassen“ und „Medienbildung“ ausgewählt. (Leider ist das Grundwortschatzheft noch in der Vorbereitung und wir müssen uns noch etwas gedulden.)
Während des zweiten Schuljahres habe ich bemerkt, dass das „Texte verfassen“-Heft sinnvoll gewesen wäre. Denn da benötigt man immer Übung und Differenzierung. Auf den Einsatz des Medienbildungshefts freue ich mich auch sehr. Wir bekommen nämlich ab dem 3. Schuljahr personalisierte iPads und so können wir optimal auch mit dem TLE-Medienheft arbeiten.
 
Ich hoffe, ich konnte euch einen Einblick in meine Unterrichtspraxis und ein paar Anregungen für euren Unterricht geben.
 
Ich wünsche euch viel Spaß beim Einsatz der TLE-Hefte, aber erstmal schöne und wohlverdiente Osterferien!
 

Eure Marie-Claire